GESCHICHTE FRANKREICH

Der Ursprung der Bruderschaft kann bis zu Beginn der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. In seiner dritten Satire spöttelte der französische Schriftsteller Nicolas Boileau über diese Vereinigung und insbesondere die "Marquis Friands", die gefrässigen Markgrafen, die sie zweifellos inspiriert hatten.
Die Gesellschaft setzte sich damals aus jungen Adeligen des Hofs von Ludwig XIV zusammen, vereint in einer liebenswürdigen, eleganten und gastronomischen Bruderschaft. In ihren Reihen findet man Namen wie St. Evremont, Mortemart, Ollonne und Brousse, die alle als Feinschmecker und grosse Weinkenner bekannt waren.
Insbesondere schätzten sie die aus den drei berühmten Champagne-Gebieten Aÿ, Avenay und Hautvillers stammenden Weine, was ihnen den Namen "Les Trois Côteaux" (die drei Weinberge) und später die Bezeichnung "Ordre des Coteaux" eintrug. Auch kamen zu dieser Zeit die Forschungen über die wichtigsten Grundsätze zur Champagneherstellung zu ihrem Abschluss.

Ab dem Jahre 1956 und auf Initiative von Commandeur Roger Gaucher sowie von François Taittinger, der die historischen Wurzeln der Bruderschaft wiederfand, ihr den derzeitigen Namen gab und als einer der ersten Weinhändler, zusammen mit Bernard de Nonancourt und Jacques Mercier, sein Haus den Chapitres der Bruderschaft öffnete, wurde der Ordre des Coteaux zum wahren Interessenvertreter aller Champagnehäuser und -winzer.

1992, nach dem Tod von Commandeur Georges Prade, dem Nachfolger von Roger Gaucher, sprachen sich die Champenois dafür aus, dem Ordre des Coteaux de Champagne eine bedeutende Rolle innerhalb des neuen Kommunikationsprogramms des berufsübergreifenden Dachverbands "Comité Interprofessionnel des Vins de Champagne" zu verleihen, um dessen Entwicklung weiter zu fördern. Der Ordre des Coteaux de Champagne umfasst heute fast viertausend Mitglieder weltweit.